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06. November 2008

Pressemitteilung Nr. 13/2008

Risikostrukturausgleich - Jahresausgleich 2007

Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat heute die Ausgleichszahlungen im Rahmen des Risikostrukturausgleichs (RSA) – Jahresausgleich 2007 – festgestellt und den Krankenkassen per Bescheid mitgeteilt. Zeitgleich wurden auch die Ausgleichszahlungen für
den Risikopool festgestellt.

Der Risikostrukturausgleich gleicht strukturbedingte Unterschiede zwischen denKrankenkassen aus. Das sind:

  • die unterschiedliche Höhe der beitragspflichtigen Einnahmen (Grundlohnsummen),
  • die unterschiedliche Verteilung der mittelbaren Morbiditätsrisiken der Versicherten, wie Alter, Geschlecht sowie der Bezug einer Erwerbsminderungsrente,
  • die unterschiedliche Anzahl beitragsfrei versicherter Familienangehörigen

Seit 2003 sind für Versicherte, die in strukturierte Behandlungsprogramme („Disease Management Programme – DMP“) eingeschrieben sind, eigene Versichertengruppen zu bilden. Bisher betrifft das rund 3,4 Mio. Versicherte. Während im Durchschnitt bei jeder Krankenkasse 1.908 Euro pro Versichertem als Beitragsbedarf angesetzt werden, erhöhen sich diese Werte für in strukturierte Behandlungsprogramme eingeschriebene Versicherte. Die durchschnittliche Höhe des Beitragsbedarfs und die Zahl der eingeschriebenen Versicherten können der beigefügten Tabelle entnommen werden:

Strukturiertes BehandlungsprogrammDurchschnittlicher BeitragsbedarfEingeschriebene Versicherte
Diabetes mellitus Typ 24.696 Euro2.204.949
Brustkrebs8.635 Euro77.779
Koronare Herzkrankheit4.665 Euro788.361
Diabetes mellitus Typ 15.791 Euro62.872
Asthma bronchiale2.918 Euro133.675
COPD5.029 Euro96.971

Den Risikostrukturausgleich ergänzend werden seit dem Jahr 2002 besonders aufwändige Leistungsfälle über den Risikopool solidarisch finanziert, d.h. jeder Krankenkasse werden ausgewählte Leistungsausgaben pro Versichertem, die den Schwellenwert von 21.051,48 Euro übersteigen, zu 60 Prozent erstattet. Im Jahr 2007 betraf dies rund 603.000 Versicherte.Insgesamt belief sich das Ausgleichsvolumen der beiden Finanzausgleichsverfahren auf rund 18,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 17,2 Mrd. Euro), davon 17,6 Mrd. Euro im Risikostrukturausgleich und rund 0,9 Mrd. Euro im Risikopool. Das Transfervolumen vomRechtskreis West in den Rechtskreis Ost belief sich im Jahr 2007 auf insgesamt 4,3 Mrd. Euro. Es nahmen 227 Krankenkassen (Vorjahr: 241) am Ausgleichsverfahren teil.

Näheres entnehmen Sie bitte der beigefügten Übersicht in der PDF-Datei.